Druckmaschinenenfabrik
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Im 19. Jahrhunderts entwickelten Johann Klein und Johann Forst im Johannisberger Ortsteil "Grund" eine Buchdruckschnellpresse. Das erste Exemplar fertigte man 1846. Die neu entwickelte Druckpresse fand schnell "reißenden" Absatz. Zunächst arbeitete man in der Schmiedewerkstatt von Johann Kleins Vater im Johannisberger Grund. Danach erwarb man zunächst die Jannche Mühle und baute dann nach und nach weitere Gebäude. Dabei wurden die Maschinen zunächst von der Wasserkraft des Elsterbaches angetrieben. Später stellte man den Antrieb auf Dampfmaschinen um. |
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Die Maschinenfabrik entwickelte sich schnell zum größten Arbeitgeber der Gegend und war jahrzehntelang der Inbegriff von Geisenheimer Qualitätsarbeit. Weil es in Johannisberg zu eng geworden war und es dort keinen Eisenbahnanschluss gab, wurde südlich von Johannisberg und östlich der Stadt Geisenheim 1892 eine neue Fabrik erbaut. Im Jahre 1903 konnte bereits die 6.000 te Druckschnellpresse aus der "Maschinenfabrik Johannisberg" ausgeliefert werden. | ||
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Durch eine Fusion mit dem amerikanischen Druckmaschinenproduzenten "Miller" hieß die Fabrik später "Miller-Johannisberg". Im Jahre 1969 zählte man 700 Beschäftigte. Nach dem Verkauf in den 80er Jahren, an den MAN Konzern und aufgrund wirtschaftlich schwerer Zeiten, verloren viele Beschäftigte ihren Arbeitsplatz. Heute ist die Fabrik ein Teil des Konzerns MAN-Roland.
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Ein Gedenkstein erinnert heute noch in Johannisberg an die Gründer der Druckmaschinenfabrik. | ||
Die "Maschinenfabrik-Johannisberg" 1910 |